Reit im Winkl

Winter in Bayern

Man muss nicht immer ins Hochgebirge fahren, wenn die weiße Pracht dazu verleitet, einen Skiurlaub zu planen, bei dem alles stimmt: Herrliches Wetter, viel Schnee, perfekt präparierte Loipen, anspruchsvolle alpine Pisten, urige Hütten und Einheimische, die ihre Gäste herzlich willkommen heißen. Auch bei uns in Deutschland gibt es solche Orte und Reit im Winkl mit der berühmten Winklmoosalm ist ein solcher. Mit dem neuen Nordic-Plus-Konzept wurde eine perfekte Traumrunde für Langläufer geschaffen. Der ehemalige Weltcup-Gesamtsieger Tobi as Angerer hat die Strecke für uns getestet und für gut befunden! Und auch die alpinen Skiläufer kommen im Skigebiet Winklmoosalm-Steinplatte garantiert auf ihre Kosten, denn neben der außergewöhnlichen Schneesicherheit besticht der Wintersportort durch seine zahlreichen urigen Einkehrmöglichkeiten.

Reit im Winkl

EIN WINTERWUNDERLAND FÜR LANGLÄUFER

„Schon damals als aktiver Wettkämpfer habe ich gerne auf den Loipen rings um Reit im Winkl trainiert. Die herrliche Landschaft der Chiemgauer Alpen hat mich stets motiviert. Und in den vielen urgemütlichen Hütten konnte ich wieder neue Energie tanken. Doch als Langlaufprofi musste ich den Fokus meist auf die Spur, die Pulsuhr und den Laktatwert richten“, erzählt Tobias Angerer. Der mehr-fache Weltcup-Gesamtsieger und Olympia-Medaillengewinner genießt seit dem Ende seiner Karriere das Leben in vollen Zügen: „Heute kann ich während des Langlaufs einfach mal den Blick in die wun-derschöne Landschaft schweifen lassen. Das verschneite Sonntagshorn, das Funkeln der Schneekristalle im Gegenlicht, die Tannen mit zentnerschwerer Schneelast – die wundervolle Natur kann ich jetzt ganz intensiv in mir aufsaugen.

SCHNEELOCH REIT IM WINKL

Reit im Winkl gilt als amtlich verbrieftes Schneeloch. Wie heißt es so schön im meteorologischen Jargon: „Das Phänomen der Kaltluftseen“ sorgt für vermehrten Schneefall. Und in der Tat: Der Maserer Pass bildet im Winter häufig die Wetterscheide. Während diesseits noch Grün die Landschaft dominiert, herrscht jenseits im Mikroklima von „Bayerisch Sibirien“ bereits Powder-Alarm. Seit Rosi Mittermaier 1976 bei der Olympiade in Innsbruck jede Menge Edelmetall abräumte, sind die Winklmoosalm und Reit im Winkl ohnehin ein stehender Begriff im Wintersport. Und gerade für Langläufer hat sich Reit im Winkl für die kommende Saison wieder mächtig ins Zeug gelegt. Stichwort Nachwuchsarbeit: Im Nordic- und Biathlon-Park mit dem großen Langlaufstadium am Ortsrand wird zum Saisonbeginn die vermutlich erste Kinderloipe der Welt eingeweiht. Standardloipen zwängen kleinen Kindern aufgrund der zu weiten Schrittbreite eine unnatürliche Haltung auf.

DAS NORDIC-PLUS-KONZEPT

Ein weiterer Wintersportknüller ist das Nordic-Plus-Konzept: Anstatt mehrfach fixe Runden zu drehen, haben die Reit-im-Winkler die Landkarte akribisch studiert und sind sogar länderübergreifend aktiv geworden. Bestehende Loipen der Chiemgauer Alpen wurden mit den Salzburger Nachbarloipen im Heutal verbunden. Unter der optionalen Zuhilfenahme von Shuttlebussen, der Gondelbahn von Seegatterl und dem Schlepplift hinauf zur Wildalm ergibt sich so ein Netzwerk von Möglichkeiten. Die sportliche Genussrunde endet nach 28 Kilometern und 200 Höhenmetern Aufstieg. Drei weitere Sportvarianten für Bronze, Silber oder Gold fordern Kondition für 39 Kilometer und 450 Höhenmeter sowie für 45 Kilometer bei 890 Höhenmetern. Wer nach Gold strebt und die komplette Runde bei „fair means“, also mit eigener Muskelkraft absolviert, kommt nach beachtlichen 50 Kilometern und 1250 Metern Höhenunterschied garantiert mit stolzgeschwellter Brust zurück ins Stadion.

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